Mittwoch, 4. März 2020

Erneuerbare Energiequellen: Strom-Bojen im Alpenrhein

GLP-Kantonsräte Sonja Lüthi und Jörg Tanner reichen Interpellation "Erneuerbare Energiequellen: Möglichkeit der Förderung von Strom-Bojen im Alpenrhein" ein.

Gemäss Klima- und Energiepolitikbericht des Kantons St.Gallen stammt der grösste Teil des im Kanton abgesetzten Stroms von Erzeugern ausserhalb des Kantons. Dabei stammen mehr als 60 Prozent dieses Stroms aus Atomkraftwerken. Diese Quote ist im Hinblick auf den Volksentscheid über das neue Energiegesetz und den damit verbundenen Ausstieg aus der Atomenergie bedenklich hoch.

 

Gefordert sind innovative erneuerbare Energiequellen. Eine solche könnten sogenannte Strom-Bojen darstellen. Bei der Strom-Boje handelt es sich um eine Wasserkraftturbine, die im Fliessgewässer angebracht wird und kontinuierlich Strom erzeugt. Im Gegensatz zu anderen Wasserkraftwerkstypen wird nur die kinetische Energie der Wasserströmung genutzt. Dabei wird weder die Ökologie des Gewässers verändert noch werden die im Gewässer lebenden Tiere gefährdet. Wasserqualität und Landschatfsbild bleiben unverändert. Der bauliche Aufwand ist im Gegensatz zu anderen Lösungen wesentlich geringer, da Strom-Bojen ohne Staumauern, Dämme oder Fischausstiegshilfen auskommen.

 

Der Alpenrhein als schnell fliessendes Gewässer ohne Schifffahrt scheint für die Nutzung durch Strom-Bojen oder ähnliche Energiequellen geradezu prädestiniert zu sein. Im Hinblick auf die Erarbeitung des neuen kantonalen Energiekonzepts bitten die Interpellantinnen und Interpellanten sowie die 18 Mitunterzeichnenden die Regierung darum, die Möglichkeit eines Einsatzes solcher innovativer Energiequellen im Alpenrhein abzuklären.