Donnerstag, 8. September 2016

Die St.Galler Grünliberalen unterstützen die Schaffung von Ausbildungsplätzen für das Medizinstudium

Der Bericht beschreibt, dass der Ausländeranteil der Ärzte im Kanton St. Gallen 56 Prozent ausmacht. Trotz dem drohenden Ärztemangel werden in der Schweiz jedes Jahr nur 900 klinische Medizinstudienplätze vergeben und das bei über 3000 Anmeldungen pro Jahr! Laut Bericht vom 10. Januar 2013 (08.3608) wurden im Zeitraum zwi-schen 2005 bis 2010 53 Prozent der eidgenössisch anerkannten Weiterbildungstitel an Ärzte vergeben, die kein Schweizer Staatsexamen haben, Tendenz steigend. Jungen Schweizerinnen und Schweizer wird somit ein gleichberechtigter Zugang zu diesem Arbeitsmarkt gegenüber dem Ausland verwehrt.

Die St.Galler Grünliberalen unterstützen den Plan der Regierung, eigene klinische Ausbildungsplätze für das Medizinstu-dium zur Verfügung zu stellen. Das Kantonsspital St.Gallen hat als grösstes Nicht-Universitätsspital die besten Vorausset-zungen dazu. Der Bund stellt für die Erweiterung von medizinischen Ausbildungsplätze 100 Millionen Franken zur Verfü-gung. Auch der Kanton St. Gallen sollte davon profitieren können. St. Gallen besitzt ein ausgezeichnetes Förderungspro-gramm für Hausarztmedizin, das auch für andere Kantone wegweisend ist und im Kanton St. Gallen, um dem Hausärzte-mangel entgegen zu wirken, noch erweitert werden sollte. Der Notfalldienst ist für Ärzte anstrengend, zeitintensiv und soll neu geregelt werden. Die Erfahrung zeigt, dass die bestehenden spitalintegrierten Praxen von den Patientinnen und Pati-enten sehr geschätzt und entsprechend genutzt werden.


Die unbezahlten Notfallrechnungen sind ein Ärgernis. Die GLP unterstützt den Wechsel zum Vergütungssystem auf Tiers payant für Notfallkonsultationen, damit der Arzt für seine Leistung auch bezahlt wird. Die ungedeckte Präsenzzeit für den Notfalldienst soll über einen Fonds, der vom Kanton geäufnet wird, bezahlt werden.